Ablaufplan
(Änderungen vorbehalten)Sonntag, den 23. November 2008
Haus der Kulturen der Welt
18:00 UhrERÖFFNUNGSVERANSTALTUNG
Moderation: Hans-Günter Mahr
Begrüßung
Kerstin Lefherz
Performance "Das Buch von allen Dingen"
Guus Kuijer und der Kamerkoor Elektra
Es wird die familiäre Situation aus der Sicht eines Jungen dargestellt,
der von seinem streng religiösen und autoritären Vater gegängelt wird und miterleben muß, wie seine
Mutter unterdrückt wird. Zum Glück hat Thomas eine Nachbarin, die ihm andere Möglichkeiten der
Lebensgestaltung aufzeigt und ist phantasiebegabt genug, um die Suche nach seinem eigenen Glück
auch unter widrigen Umständen anzutreten.
Ausstellungseröffnung
Beatrix Schnippenkoetter
Einführung: Karin Rosenberg
Einführung: Karin Rosenberg
Die Berliner Künstlerin Beatrix Schnippenkoetter brennt Zeichnungen und
Texte in Holz, bearbeitet und bemalt Fotografien und arrangiert sie zu Tableaus und Assemblagen.
Dabei mischt sie eigene Motive mit fremden Bildern, die sie im Netz, im Grenzbereich zwischen
Privatheit und Öffentlichkeit findet. Für das Symposium "hGibS" setzt sie sich mit der Doppelbödigkeit
von Familien-Idyllen auseinander.
Büchertisch
Buchhandlung Omega/Renate Grothe
Der interaktive Büchertisch begleitet die Veranstaltung ins Haus der Berliner Festspiele.
Montag, den 24. November 2008
Haus der Berliner Festspiele
Moderation: Martina Linke
10:00 Uhr
Grußwort
Claudia Lissenski
10:10 Uhr Vortrag und Gespräch
Häusliche Gewalt in Mittel- und Oberschicht – das "vergessene" Thema
Dr. Monika Schröttle
10:45 Uhr Vortrag und Gespräch
Psychische Traumatisierung von Kindern und Jugendlichen im Kontext häuslicher Gewalterfahrungen.
Grundsätzliches Wissen und Besonderheiten im Umfeld bildungsnaher Schichten
Dr. med. Andreas Krüger
11:30 Uhr Kaffeepause
11:45 Uhr Vortrag und Gespräch
Gemeinsam an einem Strang ziehen –
Wie es Interventionsstelle und Täterberatungsstelle in Leipzig schaffen, an einem kooperativen Modell zu arbeiten
Gabi Eßbach
12:25 Uhr Vortrag und Gespräch
Ausmaß und gesundheitliche Folgen von körperlicher und sexueller Gewalt – Ergebnisse einer Patientinnenbefragung in Berliner Praxen. Möglichkeiten der Intervention
Dr. med. Heike Mark
13:15 Uhr Pause
14:00 Uhr Filmvorführung
Spielfilm "Te doy mis ojos" ("Öffne meine Augen")
Icair Bollaìn, Spanien 2003
Icair Bollaìn, Spanien 2003
Eine Million Zuschauer und sieben spanische Filmpreise beweisen die
Öffentlichkeitswirksamkeit dieses Films, der das Thema häuslicher Gewalt nicht nur aus der
Opferperspektive zeigt. Die eindrucksvollen Darsteller Laia Marull und Luis Tosar spielen
nicht nur die Muster emotionaler Abhängigkeit durch, sondern versuchen auch zu ihrem Kern
vorzustoßen. Das am Anfang der Beziehung immer die Liebe steht, deren Pervertierung beide
Seiten übersteigt. Der Mann versteht so wenig, warum seine Sehnsucht immer wieder in Gewalt
umschlägt, wie die Frau, warum sie auf seine Beteuerungen immer wieder hereinfällt. Dass der
Film den Täter in der Therapie zeigt und zur Identifikation einlädt, macht ihn zu so einer
ungewöhnlich verstörenden Erfahrung. Die Konsequenzen sind deswegen nicht weniger eindeutig.
Michael Althen (FAZ)
Michael Althen (FAZ)
15:45 Uhr Kaffeepause
16:00 Uhr Filmvorführung und Gespräch mit der Regisseurin
Dokumentarfilm "Die Macht der Männer ist die Geduld der Frauen"
Cristina Perincioli, Deutschland 1978
Cristina Perincioli, Deutschland 1978
Eine Dokufiction, in der Bewohnerinnen des ersten Berliner Frauenhauses
ihre Erfahrungen mit häuslicher Gewalt nachstellen und kommentieren. Es geht dabei nicht ums
Einzelschicksal, sondern um die wiederkehrenden Muster von Gewalt und Reue auf Männerseite,
Schuldgefühl und Scham auf Frauenseite, um demütigende Erfahrungen auf Ämtern und den ganzen
Teufelskreis sozialer und emotionaler Abhängigkeiten. Der Film ist am stärksten, wenn er das
Stillschweigen des sozialen Umfelds und die mangelnde Zivilcourage artikuliert. Den prügelnden
Mann spielt übrigens Eberhard Feik, der spätere Assistent von Kommissar Schimanski.
Michael Althen (FAZ)
Michael Althen (FAZ)
17:30 Uhr Zusammenfassung des Tages
Dienstag, den 25. November 2008
Haus der Berliner Festspiele
Moderation: Hans-Günter Mahr
10:00 Uhr Vortrag und Gespräch
Stalking – ein weit
verbreitetes Phänomen in allen Schichten unserer Gesellschaft
Professor Dr. Harald Dreßing
10:50 Uhr Vortrag und Gespräch
Entstehungsbedingungen und Folgen bei Traumatisierungen von Frauen und ihre Auswirkungen für die Therapie
Dr. med. Dr. phil. Andrea Moldzio
11:40 Uhr Kaffeepause
11:55 Uhr Vortrag und Gespräch
Es geht uns alle an: Jeder kann Opfer werden!
Sabine Hartwig
12:35 Uhr Vortrag und Gespräch
Fallbeispiele häusliche Gewalt
Marion Steffens
13:15 Uhr Pause
14:10 Uhr Vortrag und Gespräch
Strategien der Berliner Polizei zur Bekämpfung häuslicher Gewalt
Martina Linke
14:55 Uhr Vortrag und Gespräch
Opferschutz im Strafverfahren
RA Sven Peitzner
15:30 Uhr Gespräch mit der Autorin
"Heinrich Heine, Narr des Glücks"
Salli Sallmann/Dr. Kerstin Decker
16:15 Uhr Kaffeepause
16:30 Uhr Lesung
"Zephyr"
Albert Ostermaier
In "Zephyr" macht sich Ostermaier seinen fiktiven Reim auf eine Meldung,
die 2003 die Öffentlichkeit entsetzte: den Tod der französischen Schauspielerin Marie Trintigant,
die von ihrem Lebensgefährten Bertrand Cantat, dem Kopf der Kultband "Noir Desir",
bei Dreharbeiten in Vilnius im Hotel in einem Anfall von Eifersucht so geschlagen worden war,
dass sie Tage später ihren Verletzungen erlag. Cantat wude zu acht Jahren Haft wegen Totschlags
und unterlassener Hilfeleistung verurteilt - nach drei Jahren wurde er auf Bewährung entlassen.
17:30 Uhr Abschluß